Das Seidenbild aus dem Mawangdui Grab Nr. 3, das 1973 in Changsha entdeckt wurde, gilt als der früheste archäologische Beleg für Bewegungsübungen im Rahmen der Qi Übungen zur Pflege des Lebens (Qigong Yangsheng). Es handelt sich bei dem Fundort um ein Grab der frühen Han Zeit, das auf 168 v. Chr. datiert wurde. Das Seidenbild trägt den Titel "Daoyintu, Plan zu den Übungen zum Leiten und Führen (des Qi)" und bildet in schönen, warmen Farben 44 Personen in verschiedenen Körperhaltungen ab.
Die 15 Ausdrucksformen
des Taiji-Qigong
Im Lehrsystem Qigong Yangsheng nehmen die 15 Ausdrucksformen des Taiji-Qigong eine Schlüsselrolle ein, zum einen für den Einstieg in Qigong Yangsheng und zum anderen für Anwendungsgebiete mit unterschiedlichsten Bedingungen. In dieser Methode sind die Prinzipien besonders leicht und klar erkennbar.
Bezüglich der Bezeichnungen und Vorstellungsbilder werden sowohl Bilder aus der Natur, Tierbewegungen, Symbole und auch Prinzipien des Übens angesprochen. Das grundlegendste Prinzip (taiji) wird bereits im Namen der Methode genannt. Bezüglich der Bewegungsmuster und Schrittformen wird die ganze Bandbreite an Möglichkeiten (symmetrische Haltungen, diagonale Entfaltungen, ungewichtete und gewichtete Schritte) geübt. Bei den angewandten Kräften finden sich vielfältige Kraftqualitäten wie umfassen-aufspannen und spiralige Kräfte.
Die Inhalte dieser Methode geben somit die ganze Palette an Vorstellungsinhalten, Bewegungsmustern und Schrittformen wieder und sind deshalb eine Basis für alle anderen Methoden.